Wie ihr anhand meines Blogs bemerkt habt, nenne ich mich Produkttesterin oder Produktblogger. 🙂 Viele fragen sich was ist das überhaupt und wie kann ich Produkttester werden. Was ihr am Anfang nicht vergessen dürft, Produkttester = sind keine Tester die z.B. für die Stiftung Warentest tätig sind. Das ist ganz was anderes. Denn dort werden die Produkte auf die Qualität und mit Langzeittests überprüft. Die Leute werden dafür gut bezahlt und müssen einiges mehr leisten. Zudem wird dafür eine entsprechende Ausbildung gefordert, es gibt Fortbildungen etc.
Produkttester sind, meiner Meinung nach, Endverbraucher die ihre ehrliche Meinung zu den Produkten kundtun, wie sie sich im Alltag verhalten.
Wie kam ich zum Produkttester ?
Ich bin da irgendwie reingerutscht. Angefangen hat das Ganze bei mit meiner Registrierung auf einer bekannten Testportalseite TRND, die ich eigentlich auf der Suche nach kostenlosen Produktproben fand. Produktproben (keine Originalgröße) sind sehr hilfreich, wenn ihr nicht gleich viel Geld ausgeben wollt für ein Produkt das ihr noch nicht kennt und es erstmal testen wollt. Ok zurück zum Thema Produkttester.
Gegenüber anderen kostenpflichtigen Websites ist dieses Portal wirklich kostenlos. Hier bewerbt ihr euch sich für die neuen vorgestellten Produkte, die ihr gerne testen wollt. Bei Zusage und für die Zusendung der Produkte wird als Gegenleistung gefordert, das ihr sie bei euren Freunden vorstellt, euch am Geschehen innerhalb des Portals beteiligt, ehrliche Berichte über eure Meinung schreibt und am Besten auf Eure sozialen Kanäle oder Blogs/Seiten teilt.
Beispiel für so einen Bericht bzw. Bewertung wäre:
- Wie ihr das Produkt findet
- Wie es bei anderen Personen ankam
- Was ist bei der Ausstattung dabei
- Wie ist die Verarbeitung
- etc.
Mit Hilfe eurer Meinungen können die Hersteller ihre Produkte weiter verbessern. Diese Produkte die ihr erhaltet sind keinenfalls zum Verkauf gedacht, sondern zum Selbstgebrauch bzw. zum Weitergeben von Produktpröbchen.
Es gibt leider ein paar schwarze Schafe, die Testprodukte weiterverkaufen. Das verstößt gegen die AGBs bzw. Teilnahmebedingungen des Portals und ist strafbar. Darauf werdet ihr bereits im Bewerbungsvorgang hingewiesen.
Falls ihr im Internet auf Webseiten stoßt, die euch mit fadenscheinige Werbephrasen anlocken wollen. Wie monatlich einen X Betrag zu zahlen um eventuell X Markenprodukte von X bekannten Herstellern zu bekommen. Lasst es lieber, da verliert ihr nur dabei. Ihr wisst vorher nicht welche Produkte ihr bekommt und meist entsprechen sie nicht dem Wert den ihr monatlich dafür zahlt.
Wie könnt ihr nebenbei mit Produkttests Geld verdienen ?
Das macht ihr bereits mit kostenlosem Erhalt des Produkts. Darunter zählen auch die Produkttests, wo vorab eine Kaution verlangt wird. Außer ihr behält das Produkt nicht und schickt es zurück. Was viele nicht wissen, Produkte zu testen ist eine Art Einnahmequelle und ihr könnt damit nebenbei Geld verdienen. Was die meisten vergessen, selbst Produkte müssen als Einnahmen beim Finanzamt angegeben werden. Schon wer regelmäßig Produkte testet verdient dabei, das nennt sich geldwerter Vorteil. Durch die Produkte spart ihr Geld, die ihr sonst käuflich erwerben müsst. Ergo, der nächste Schritt wird meist der Antrag auf einen Gewerbeschein sein. Ob ihr tatsächlich einen Gewerbeschein braucht, das kann euch nur das für euch zuständige Finanzamt mitteilen. Bei Bezieher von sozialen Leistungen oder Rentner, solltet ihr Euch vorsorglich auch bei diesen Ämtern erkundigen.
Finanzämter, Abmahnanwälte oder Hater … können da richtig fies werden. Wenn ihr wie ich einen Blog besitzt oder verschiedene Kanäle habt, wo ihr eure Produkte teilt, können diese Einnahmen auch nicht mehr verheimlicht werden. Irgendwann wird jemand nachsehen. Tja, wenn ihr dann keinen Gewerbeschein vorlegen könnt bzw. nichts in eurer Steuerklärung angegeben habt, sieht es düster aus.
Daher rate ich Euch vorher zu erkundigen um Ärger zu vermeiden, besonders wenn es vermehrt hochpreisige Produkte sind die ihr im Laufe des Jahres bekommt.
Wie kommt sonst ein Nebenverdienst mit Produkttests zustande?
Einige Firmen zahlen euch neben dem Produkt eine Aufwandsentschädigung. D.h. für euren Aufwand des Erstellen des Testberichts, der über Copy & Paste und eines einzigen Danke Satzes hinausgeht. Dazu gehören Fotos oder Videos. Dafür gibt es extra Influencer Portale, wie reachhero.
Oder ihr nutzt für eure vorgestellten Produkte Affiliateprogramme als Beispiel ist da das Amazon Partnerprogramm zu nennen. Hier erhaltet ihr eine Provision, wenn jemand über euren Link bei Amazon einkauft.
Auf eigene Faust Auftraggeber suchen, die euch Produkte zur Verfügung stellen. Hier könnt ihr eure eigenen Deals/ langfristige Kooperationen heraushandeln. Z.B. zusätzliche Produkte für Gewinnspiele, Rabatte für Eure Leser, Verfügungstellung von Pressematerial.
Beachtet bitte, das ihr mit diesen einen verbindlichen Vertrag eingeht, der auch eingehalten werden muss. Die Auftraggeber geben euch das Produkt und erwarten von Euch die versprochene bzw. in Auftrag gegebene Gegenleistung. Falls ihr das verpasst, kann euch sogar eine Abmahnung drohen. Ist mir selbst passiert.
Ein paar Sachen gibt es zu beachten als Produkttester mit eigenem Blog
Wer sich mit der Sache Produkttester werden näher befasst und sich dafür dafür einen eigenen Produkttest Blog anlegt. Wird schnell merken, das einiges beachtet werden sollte.
- Impressum auf dem Blog
- Datenschutzkonform laut DSGVO
- Urheberrechte beachten
- Setzung von nofollow Links bei Werbung
- …
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Auch hier gilt es sich zu informieren.
Keine Angst, vieles ergibt sich mit der Zeit, daher solltet ihr Euch Blogger Communitys anschließen. Mein eigene Testblogger Community findet ihr auf Facebook. Viele werden sich da keine großen Gedanken machen, was sie für Verantwortung eingehen. Warum sonst gibt es soviele Produkttestblogs, wobei sich die meisten inzwischen auf Instagram und andere soziale Medien konzentrieren. Dazu gibt es von mir noch einen extra Beitrag.
Was ich Euch auf dem Weg zu Produkttester mitgeben möchte:
Vergesst die Werbekennzeichnung, eurer kostenlos erhaltener Produkte, nicht. Dazu haben die Medienanstalten einen Leitfaden „Werbekennzeichnung bei Onlinemedien“ verfasst. Sehr informativ.
Ein Produkttester zeichnet sich aus, dass er Testberichte/ Bewertungen selbst verfasst, das Produkt auch wirklich testet. Keine Texte, Fotos, Videos oder Beschreibungen als Copy&Paste von anderen Blogs (Urheberrecht!!!!) übernimmt. Nene so funktioniert das nicht. Selbst schreiben ist die Devise, dafür werdet ihr auch in Produkten bezahlt 😉
Außerdem leidet damit auch die Glaubwürdigkeit eures Blogs und dessen Leser, die ihr zweifellos haben werdet. Ehrlich gesagt wer will so was lesen? Ich jedenfalls nicht. Eure zukünftige Leserschaft wird es euch danken.
Wie seid ihr zum Produkttester geworden? Wo habt ihr Euch zum Thema informiert? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar.
Hallo,
tolles Thema. Ich denke, dass es immer noch viel zu viele Leute gibt, die meinen, dass man Produkttests einfach so auf einen Blog veröffentlichen können. NEIN, denn sowas sind Einnahmen und müssen an das Finanzamt gemeldet werden. Ich habe auch einen Gewerbeschein und führe ganz brav Buch, was ich wo bekommen habe. Mir ist klar, dass man als „schwarz-blogger“ mehr Produkte zum testen bekommen kann, weil die Einnahmenhöhe dann ja egal ist, aber lieber ehrlich, dann weniger, als wenn man erwischt wird. Man sollte gut aufpassen, denn die Finanzämter sind nicht blöd.
Lg Carmen
Danke! Einiges war mir neu!
Informationen zu Nebenverdienst sind bei mir immer gerne gesehen. Ich beschäftige mich halt viel damit. Danke und Gruß, Jacueline!
Das Aufwendige am Produktesten ist meistens den Blog so weit aufzubauen, dass konstant Besucher auf der Seite sind, ansonsten sind die meisten Firmen i.d.R. nicht an Tests interessiert. Wenn man einmal ein paar Besucher pro Tag bekommt (ich habe bei meinen Blogs bei 50 Besuchern angefangen) kann man anfangen den Firmen Anfragen zu schicken oder noch besser, direkt anzurufen. Die meisten Firmen sind froh über mehr Publicity und geben gerne Produkte heraus. Natürlich klappt das bei Produzenten besser als bei normalen Händlern. 😉
Kann Carmen nur zustimmen: Lieber etwas weniger Geld bzw. weniger Kontakte, dafür aber legal und man kann sicher sein, dass man keinen Stress kriegen wird. Danke für die interessanten Infos!