Als Buchrezensionistin geschehen einem einfach mal Pannen. Wie bei diesem Buch hier, verschollen unter einem Unterlagenstapel, habe ich ein unscheinbares geöffnetes Päckchen entdeckt. Entpuppt sich beim Lesen des Begleitbriefes als Leseexemplar zum Rezensieren. So etwa peinliches. Gerade auch noch beim ersten Buch als Buchflüsterer. So geht es einem gehen mit Baby und Kleinkind. Also mal schnell nachgeholt.
Buchrezension* „Gods of Warriors Band 1: Die Insel der Toten“ von Michelle Paver
- Verlag: cbj
- Seiten: 384
- Preis: 16,99 Euro (Taschenbuch)
- ISBN:978-3570157046
- Genre: Jugendbuch – Fantasy, Mythologie
- empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Klappentext: Der 12-jährige Ziegenhirt Hylas weiß nicht, wie ihm geschieht, als ihn in den Bergen plötzlich mysteriöse Krieger angreifen – albtraumhafte Gestalten in Rüstungen aus schwarzem Leder, umgeben von einem Dickicht aus Speeren, die Gesichter mit Asche beschmiert. Diese schwarzen Krieger wollen Hylas töten. Er weiß nicht, warum, aber er muss entkommen. Und so beginnt seine Reise über Land und Meer. Seine einzigen Verbündeten sind Pirra, die rebellische Tochter einer Hohepriesterin, und ein Delfin namens Filos. Aber die schwarzen Krieger sind erbarmungslos. Doch warum nur jagen sie Hylas … und wie soll er überleben?
Meine Meinung: Was mir als Erstes auffiel, als ich das Buch das erste Mal in den Händen hielt, ist das eindrucksvolle und geheimnisvoll wirkende Cover. Es gibt schon irgendwie Aufschluss, ohne den Titel zu beachten, um was es in der Geschichte handeln soll. Die Vögel oder Raben lassen entweder auf Odin (Walhalla) schließen oder auf das Totenreich in der griechischen Mythologie. So in etwa hatte ich mit griechisch ja recht, denn es spielt sich alles zu einer früheren Zeit von Griechenland ab, nämlich der Bronzezeit und die Raben sind eigentlich Falken. Was ich ganz schön finde das zu Anfang gleich eine kleine Karte von der Welt von Gods and Warriors und Insel des Meervolkes abgebildet ist, damit man eine kleine Vorstellung hat, wo sich der Roman in etwa abspielt. Ein bisschen durcheinander geraten bin ich bei den Übergängen also dem Wechsel zwischen den Protagonisten, zuerst drehen sich einige Kapitel um Hylas, dann ein Kapitel über den Delfin und ein Kapitel über Pirra usw. Wobei man hier ganz gut einige zusammenfassen könnte, denn einige erscheinen mir recht kurz, obwohl es dann mit demselben Protagonisten weitergeht. Aber man gewöhnt sich bekanntlich an alles. Zum Lesen finde ich übrigens die Schriftgröße optimal für die Zielgruppe des Buches.
Die Geschichte an sich finde ich von der Autorin gut und im Schreibstil flüssig erzählt, obwohl sie mir teilweise langatmig erscheint. Die ersten Kapitel drehen sich zum Beispiel nur um die Flucht von Hylas vor den schwarzen Kriegern und kaum meint man es käme nun was Spektakuläres, dann passiert eigentlich doch nicht recht viel. Witzig finde ich die Vorstellung von Pirra wie die Welt abläuft beziehungsweise sie ist sehr ahnungslos bei vielen Sachen z.B. das die Menschen hart für ihr Essen arbeiten müssen. Als Tochter einer Priesterin wuchs sie nämlich wohlbehalten auf und musste praktisch nie einen Finger krumm machen, denn dafür waren ja die Sklaven da. Ein wirklich gegensätzlicher Charakter zu Hylas der nur ein einfacher Ziegenhirte ist und bei soviel Ahnungslosigkeit seitens Pirra öfters die Augen verdrehen muss.
Insgesamt gesehen ist das Buch ein gelungener Auftakt zu einer neuen Abenteuerserie, dem sich auch ein Erwachsener nicht entziehen kann. Lesespaß ist auf jeden Fall garantiert. Mythologische Dinge sind immer etwas für mich und ich bin gespannt wie es mit Hylas weitergeht.
Meine Wertung:
Spannend und fesselnd, ein gelungener Auftakt zu einer neuen Abenteuerserie
Kennt ihr die Serie bereits?
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