[Buchrezension] Das Leiden einer jungen Ebay-Verkäuferin

Vor kurzem las ich ein witziges Buch von der Autorin Romy Fischer, dass mich doch über das ein oder andere Nachdenken ließ.

Romy Fischer

Buchrezension*: Das Leiden einer jungen Ebay-Verkäuferin

  • Verlag: Books on Demand
  • Seiten: 92 Paperback
  • Preis: 6,50 Euro
  • ISBN: 9783848231249
  • Genre: Comedy

Klappentext:

Absolut sarkastisch, zynisch und auch ironisch beschreibt eine junge Frau ihren Alltag, den sie als Verkäuferin auf der Ebay-Plattform erlebt hat. Jeder bekommt sein Fett weg: Kunden, Rechtsanwälte bzw. Abmahnvereine und Ebay. Doch auch über sich selbst kann Romy Fischer lachen.
Bissig, frisch und vor allem frech ist ihre Schreibweise, ihre Erfahrungen in Worte zu fassen….

Ich wusste gar nicht das es eine neue Comedy Schriftstellerin gibt und war schon sehr gespannt auf das Buch. Mit Ebay hat wohl jeder schon mal gute oder schlechte Erfahrungen gemacht. Ich selbst kaufe dort öfters ein und verkaufe auch ab und zu noch gebrauchte Sachen. Früher war ich sogar mal kurze Zeit gewerblich tätig. Romy Fischer berichtet in diesem Buch auch von sich selbst. Sie verkauft nämlich gewerblich Handarbeitssachen, wie Wolle und Schnittmuster. Sie erzählt in ihrer witzigen Schreibweise vom Alltag mit ihren Ebay-Kunden, besonders die E-Mail-Kommunikation ließ mich oft auflachen. Viele dieser Sachen kommen mir sehr bekannt, besonders die Unterteilung der verschiedenen Kauftypen hat sie perfekt getroffen. Was ich nur bestätigen kann. Manche der Käufer meinen der gewerbliche Verkäufer anscheinend reich sind.  Bei einer Abnahme von nur   drei  Produkten fragen sie schon, ob sie das dritte Produkt umsonst bekommen, ein Rabatt gegeben wird oder gleich die Versandkosten erlassen werden.  Was sie anscheinend vergessen, die Preise sind meist eh schon zu niedrig angesetzt der Verkäufer daran kaum einen Verdienst haben. Ging mir genauso. Wenn das Produkt noch so billig gegenüber dem normalen Ladenpreis ist, sie wollen es noch billiger am liebsten gleich geschenkt. Das aber daran Existenzen hängen ist denen egal. Nicht jeder gewerbliche Verkäufer auf Ebay ist ein Großunternehmen, ca. 90 % dort sind Kleinunternehmer und die können natürlich nicht die Preise bieten wie die Großen.

Was Romy Fischer gut dargestellt, das sie jeden Tag immer und immer dieselben Fragen der achso lieben Kundschaft zu beantworten hat, die anscheinend bei Ebay das Lesen verlernt haben oder zu hohe Erwartungen haben. Wie der Platz eins ihrer Hotlist „Wo bleibt meine Bestellung?“ Der Klassiker. Am liebsten sollte die Bestellung noch am selben Tag bzw. schon vorgestern beim Kunden eintreffen. Dass dieses aber nicht möglich ist vergessen die Kunden wohl, denn viele Verkäufer betreiben ihren Ebayshop allein! Und nur als Nebeneinkunft. Das heißt sie üben noch einen anderen Beruf aus und können dadurch nicht 24 Stunden dem Kunden, wie er meint zur Bereitschaft stehen. Irgendwann muss dieser auch schlafen. Oder meinen die, wie Romy Fischer das gut ausdrückt, das Maschinen hinter dem PC sitzen und keine menschlichen Wesen?

Fazit: Alles in einem ist das Buch sehr lesenswert und gibt einen guten Einblick in das Leben eines gewerblichen Verkäufers auf Ebay. (Trifft natürlich genauso auf private Verkäufer zu). Humorvoll geschrieben mit witzigen Anekdoten, die tatsächlich so passiert sind. Wir sollten uns selbst als Ebay Käufer mal überlegen, wie wir eigentlich mit den Verkäufern umgehen. Vielleicht entdeckt sich einer anhand von Romys Fischer Typenangabe.

Habt ihr das Buch auch gelesen? Wie gefällt es euch?

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Das bleibt nicht aus

Durch das Bloggen verdiene ich mir etwas Geld hinzu, das ersetzt bei mir den Minijob. Im Gegensatz zum Minijob bin ich mein eigener Herr und kann mir meine Zeit selbst einteilen. Dazu kommt noch ein entscheidender Vorteil ich kann komplett auf ein Auto verzichten und spare mir damit hohe Spritkosten. In unserer Umgebung (Bayrischer Wald) ist jeder auf ein Auto angewiesen um zur Arbeit zu kommen.

Eine einfache Strecke von 25 km selbst als Geringverdiener ist bei uns keine Seltenheit. Daher bin ich sehr froh das ich durch das Bloggen etwas Geld verdienen kann und damit auch unseren Haushalt unterstützen kann. Bei dieser Tätigkeit bleibt mir mehr Geld übrig, als wenn ich erst irgendwo hinfahren müsste. Allerdings ist Selbständigkeit meist auch kein Zuckerschlecken, denn nun ist man selbst für sich zuständig. Es fängt schon damit an, das um mit dieser Tätigkeit Geld zu verdienen zwingend eine Gewerbeanmeldung von Nöten ist. Ohne diese könnten schnell Schwierigkeiten entstehen beispielsweise das einem unterstellt man arbeite schwarz und das ist nicht erlaubt. Unwissenheit schützt auch hier nicht vor Strafe. Also rechtzeitig informieren.

Buchhaltung mit Kassenbuch

Dann kommt noch die Buchhaltung dazu als Kleinunternehmer relativ einfach- denn diese besteht eigentlich nur daraus Rechnungen zu schreiben und seine Einnahmen und Ausgaben übers Jahr beispielsweise in einem Kassenbuch niederzuschreiben. Ein notwendiges Übel zeigt sich mir am Ende des Jahres wieder- die übliche Steuererklärung. Die muss um zwei Formulare ergänzt werden die EÜR (Einnahmenüberschussrechnung) und bei mir noch zusätzlich die Umsatzsteuererklärung, da ich auf die Kleinunternehmerregelung verzichtet habe. Eigentlich sollte das einfach sein nur stoße ich dabei auch an meine Grenzen, wenn man nicht weiß wo was genau eingetragen gehört.  Bleibt dann nicht aus, das ich erstmal nachlesen muss und die beigelegte Erklärung ist oft keine Hilfe So vergehen für einen simplen Eintrag manchmal zwei Stunden. Besser wäre es da natürlich man ginge da zu einem Steuerberater. Um den richtigen zu finden hilft mir oft Das Telefonbuch. Kostet zwar etwas Geld, kann aber wiederrum als Ausgaben geltend gemacht werden. Außerdem spart es Zeit und man kann sich anderen Dingen widmen.

Wie ist das bei euch mit der Selbständigkeit? Seit ihr froh in einer zu sein? Ersetzt es bei euch vielleicht auch einen Minijob?

Viele entscheiden sich gegen Selbständigkeit

Die Ostbayerns IHK beklagt, das immer mehr Menschen sich gegen eine Selbständigkeit entscheiden und lieber in Festanstellung gehen. Einen Grund haben sie schon, nämlich das die Arbeitsagenturen den Gründungszuschuss zurück gefahren haben. Dieser Meinung bin ich ganz und gar nicht.

Was bitte erwarten sich die IHK in Zeiten einer wieder drohenden Wirtschaftskrise? Das wir freudestrahlend in eine unsichere Selbständigkeit gehen? Außerdem mit was soll man den sich selbständig machen, wenn es am notwendigen Know-how oder besonders Geld fehlt.Die Banken sind leider nicht mehr so Kreditwillig wie früher. Ich verdiene mir momentan nebenbei mit dem Bloggen etwas hinzu, weil ich dafür kein Eigenkapital brauche. Aber eben nur nebenbei – mit dem Verdienst allein könnte ich keine Familie ernähren. Mein Mann ist da immer noch der Hauptverdiener. Ich trage mich zwar mit den Gedanken mal einen Onlineshop zu eröffnen, aber derzeit ist das leider nicht möglich und ich habe die Idee erstmal nach hinten verschoben. Es ist mir wirklich zu unsicher, weil ich nicht weiß  wie sich die Wirtschaft weiter entwickelt. Noch dazu brauchte ich für mein Vorhaben einen kleine Kredit, den ich deswegen schon nicht bekomme weil wir noch einen Kredit fürs Haus abzahlen müssen. Da wäre zwar eine Festanstellung ist zwar eine gut Lösung, denn momentan sieht der Arbeitsmarkt noch  gut aus aber wie lange wohl. Und was meinen die mit Festanstellung? Bei uns in der Region habe ich besonders das Gefühl das es nur mehr befristete Zeitverträge gibt und Leiharbeit. Diese 2 Sachen verbinde ich nicht mit einer Festanstellung. Ein Risiko besteht immer das nachdem der Vertrag ausläuft kein weiterer mehr folgt und als Leiharbeiter das man von heute auf morgen keinen Job mehr haben könnte. Sollte wie 2008/2009 Deutschland eine erneute Wirtschaftskrise auftreten. Davon war meine Familie auch immens betroffen. Uns geht es jetzt wieder besser, aber das das wieder passieren könnte, diese Angst sitzt tief.  Die Vorzeichen sind wieder da bzw. waren in der Autoindustrie immer noch allgegenwertig.

Würdet ihr euch selbständig machen in solchen unsicheren Zeiten? Wenn ja würdet ihr das gleich als Vollzeit machen oder nur Nebenbei?